Die tiefe Venenthrombose ist ein Zustand, bei dem eine tiefer gelegene Vene im Körper – meist im Bein – durch ein Blutgerinnsel verstopft wird. Die häufigsten Symptome treten in der Regel an nur einem Bein auf: Schwellung, Schmerzen in der Wade oder im Oberschenkel, Druckempfindlichkeit, ungewöhnliche Wärme sowie eine rötliche oder bläuliche Hautverfärbung. Diese im Volksmund als „Beinvenenthrombose“ bekannten Symptome sollten ernst genommen werden. Manchmal können die Anzeichen sehr mild sein oder ganz fehlen, was die heimliche Entwicklung der Erkrankung begünstigt und ihre Bedeutung noch weiter erhöht.
| Definition | Bildung eines Blutgerinnsels in einer tiefen Vene des Körpers, meist im Bein |
| Ursachen | Längere Immobilisation, Trauma, Operationen, Schwangerschaft, Krebs, genetische Veranlagung, höheres Alter, Adipositas, Hormontherapien, Rauchen |
| Risikofaktoren | Längere Bettruhe, Operation, lange Reisen, familiäre DVT-Vorgeschichte, Herzinsuffizienz, Krampfadern |
| Symptome | Schwellung des Beins, Schmerzen, Erwärmung, Rötung, Druckempfindlichkeit, manchmal keine ausgeprägten Symptome |
| Diagnosemethoden | Doppler-Ultraschall, D-Dimer-Test, Blutuntersuchungen, CT-Angiographie |
| Therapieoptionen | Antikoagulierende (blutverdünnende) Medikamente, Thrombolysetherapie, Kompressionsstrümpfe, selten operative Eingriffe |
| Komplikationen | Lungenembolie, postthrombotisches Syndrom, chronische venöse Insuffizienz |
| Präventionsmaßnahmen | Frühzeitige Mobilisation, Kompressionsstrümpfe, medikamentöse Prophylaxe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Rauchverzicht |
Prof. Dr. Yavuz Beşoğul
Facharzt für Herz- und Gefäßchirurgie
Was ist eine tiefe Venenthrombose?
Die tiefe Venenthrombose – kurz DVT – bezeichnet die Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) in einer tief im Körper gelegenen, meist zwischen den Muskelschichten verlaufenden großen Vene.
Das entscheidende Wort ist „tief“. Dies unterscheidet die DVT von Blutgerinnseln in oberflächlichen Venen, die sich manchmal als bläulich-violette Netze unter der Haut zeigen und mit Krampfadern verwechselt werden können. Die DVT gleicht einem Unfall auf einer Hauptverkehrsstraße, die das Blut aus Beinen und Armen zum Herzen transportiert. Ist diese Hauptader blockiert, betrifft das den gesamten Kreislauf.
Oft wird die DVT als „Beinproblem“ angesehen, tatsächlich handelt es sich aber um eine systemische Kreislaufstörung. Am häufigsten betroffen sind die Beinvenen – insbesondere Unterschenkel, Oberschenkel oder das Becken. Seltener kann eine DVT auch in Armen, im Bauchraum (Darm, Leber, Niere) oder im Gehirn entstehen. Dies zeigt, dass die DVT nicht nur ein lokales, sondern ein potenziell lebensbedrohliches Kreislaufproblem für den gesamten Körper ist.
Welche Komplikationen kann eine tiefe Venenthrombose verursachen?
Die schwerwiegendste Komplikation der tiefen Venenthrombose (DVT) ist die Lungenembolie – wenn sich das Gerinnsel löst und mit dem Blutstrom in die Lunge gelangt. Dies kann lebensbedrohlich sein. Eine weitere langfristige Komplikation ist das postthrombotische Syndrom: Durch Schädigung der Venenwand verursacht der Thrombus chronische Schmerzen, Schwellung, Hautverfärbungen und sogar schlecht heilende Geschwüre (Ulzera) am Bein. Auch wiederholte DVT-Episoden sind möglich.
Die Gefährlichkeit der DVT beruht auf ihrer „doppelten Bedrohung“. Es gibt zwei Hauptrisiken: ein akutes, unmittelbares und ein langfristiges, chronisches Risiko.
Die erste, akuteste Gefahr ist das Risiko einer Lungenembolie (PE): Stellen Sie sich vor, ein Teil des Gerinnsels im Bein löst sich, reist mit dem Blutstrom in die Lunge und blockiert eine der dortigen Arterien. Dies ist ein medizinischer Notfall und nach Herzinfarkt und Schlaganfall die dritthäufigste Ursache für einen kardiovaskulären Tod.
Die zweite, langsamere Bedrohung ist das postthrombotische Syndrom (PTS): Auch nach überstandener DVT kann der Thrombus dauerhafte Schäden hinterlassen. Werden die feinen Klappen in der Vene beschädigt, staut sich das Blut im Bein. In etwa der Hälfte der Betroffenen entstehen dadurch chronische Beschwerden wie Schmerzen, Schwellungen, Verfärbungen und nicht heilende Wunden.
Diese doppelte Bedrohung verdeutlicht, dass die DVT-Therapie nicht nur das akute Risiko bannen, sondern auch spätere Komplikationen verhindern muss.
Warum entsteht ein Blutgerinnsel in einer Vene? Ursachen der tiefen Venenthrombose
Medizinisch sprechen wir vom „Virchow-Trias“ – drei Hauptfaktoren, die das Risiko für eine DVT massiv erhöhen. Treffen sie zusammen, ist der Boden für eine Thrombose bereitet. Was steckt dahinter?
Verlangsamter Blutfluss (Stase): Stellen Sie sich Venen wie Flüsse vor: Je langsamer das Wasser, desto mehr Sediment lagert sich ab. Bei Blut ist es ähnlich – lange Immobilität fördert die Thrombosebildung, etwa:
- Lange Flug- oder Autoreisen
- Längere Bettruhe nach Operationen
- Schlaganfälle
- Gipsbehandlungen des Beins
Schädigung der Gefäßwand: Die Innenwände der Venen sind normalerweise spiegelglatt wie eine Teflonpfanne. Eine Verletzung aktiviert das Gerinnungssystem, manchmal über das Ziel hinaus:
- Große Operationen (besonders Hüft- und Knieprothesen)
- Schwere Unfälle und Knochenbrüche
- Katheter in der Vene (Infusion, Medikamente)
- Bestimmte Infektionen
Erhöhte Gerinnungsneigung des Blutes: In manchen Situationen wird das Blut besonders „klebrig“ – teils angeboren, teils erworben:
- Krebserkrankungen und einige Krebstherapien (Chemotherapie)
- Schwangerschaft und die ersten sechs Wochen nach der Geburt
- Antibabypille und Hormontherapien
- Rauchen
- Adipositas
- Austrocknung (Dehydration)
- Erbliche Gerinnungsstörungen wie Faktor-V-Leiden
Besonders gefährlich ist das Zusammentreffen mehrerer Risikofaktoren, etwa bei einer Raucherin mit Übergewicht auf Langstreckenflug.
Welche Symptome treten bei tiefer Venenthrombose auf?
Die Symptome einer Venenthrombose beginnen meist schleichend und betreffen oft nur ein Bein. Sie früh zu erkennen ist entscheidend, um rechtzeitig zu behandeln und Komplikationen zu verhindern. Fast die Hälfte aller Patient:innen bleibt jedoch symptomlos. Daher ist das Wissen um Risikofaktoren mindestens ebenso wichtig wie die Kenntnis der Anzeichen.
Häufigste Symptome sind:
- Plötzlich einsetzende, meist einseitige Beinschwellung
- Schmerzen oder Druckempfindlichkeit in Wade oder Oberschenkel
- Krampfartige Schmerzen, die beim Gehen oder Stehen zunehmen
- Überwärmung der betroffenen Hautregion im Vergleich zum anderen Bein
- Rötung, Blaufärbung oder dunkle Verfärbung der Haut
- Hervortreten oberflächlicher Venen
Wenn Sie eines oder mehrere dieser Warnzeichen bemerken, zögern Sie nicht, eine Ärztin/einen Arzt aufzusuchen. Es kann sich zwar auch um Muskelbeschwerden handeln, doch muss eine DVT unbedingt ausgeschlossen werden.
Was ist eine Lungenembolie und welche Symptome sind Warnzeichen für einen Notfall?
Wie schon erwähnt, entsteht eine Lungenembolie (PE), wenn sich ein Teil des Gerinnsels löst und mit dem Blutstrom in die Lunge wandert. Dies ist die gefährlichste und akuteste Komplikation der DVT.
Treten zu den Beinbeschwerden plötzlich eines der folgenden Symptome auf, kann dies auf eine Lungenembolie hinweisen und Sie sollten unverzüglich den Notruf wählen oder die Notaufnahme aufsuchen:
- Plötzliche Atemnot, auch in Ruhe
- Stechende, atemabhängige Brustschmerzen
- Plötzlicher Schwindel oder Ohnmachtsgefühl
- Sehr schneller oder unregelmäßiger Herzschlag (Herzrasen)
- Blutiger Husten
Diese Beschwerden sind Alarmzeichen. Bei Symptomen am Bein ist eine ärztliche Vorstellung wichtig – bei Atemnot, Brustschmerzen oder Herzrasen zählt jede Minute!
Leben nach der tiefen Venenthrombose: Was ist das postthrombotische Syndrom?
Nach überstandener DVT beginnt die zweite Phase: das postthrombotische Syndrom (PTS). Es ist die Folge bleibender Schäden durch den Thrombus und kann die Lebensqualität über viele Jahre beeinträchtigen.
Vergleichen Sie die Venenklappen mit Haustüren, die sich nur nach innen öffnen. Werden diese Klappen durch die DVT beschädigt, schließen sie nicht mehr richtig. Das Blut staut sich dauerhaft im Bein, der Druck steigt, und es treten chronische Beschwerden auf.
Typische Symptome und Befunde des PTS:
- Ständiges Schwere- und Spannungsgefühl im Bein
- Chronische, anhaltende Schmerzen und Krämpfe
- Schwellung, die beim Stehen zunimmt und in Ruhe abnimmt
- Juckreiz und Kribbeln der Haut
- Braune Hautverfärbung um das Fußgelenk
- Verhärtete und verdickte Haut
- Schwer heilende, schmerzhafte Geschwüre (venöse Ulzera)
Die beste Vorbeugung gegen das PTS ist eine konsequente Therapie ab Diagnosestellung, insbesondere das regelmäßige Tragen von Kompressionsstrümpfen wie vom Arzt empfohlen.
Wie kann ich einer tiefen Venenthrombose vorbeugen?
Vorbeugen ist immer besser als behandeln. Sie können Ihr DVT-Risiko durch zahlreiche praktische Maßnahmen senken. Diese lassen sich in allgemeine Lebensstiländerungen und spezielle Prävention bei besonderen Risiken unterteilen.
Allgemeine Lebensstil-Empfehlungen:
Bewegen Sie sich: Bewegungsmangel ist der beste Freund der DVT. Trainieren Sie Ihre Beinmuskulatur regelmäßig durch Gehen, Schwimmen oder Radfahren.
Aktiv am Schreibtisch: Wenn Sie lange sitzen, stehen Sie mindestens jede Stunde auf und gehen Sie umher. Auch einfache DVT-Übungen am Schreibtisch helfen:
- Fußspitzen vor- und zurückbewegen (Gas-/Bremsbewegung)
- Kreisende Bewegungen der Sprunggelenke
- Beine abwechselnd ausstrecken und einige Sekunden halten
Kontrollieren Sie Ihr Gewicht: Übergewicht belastet die Beinvenen zusätzlich. Versuchen Sie, Ihr Idealgewicht zu halten.
Trinken Sie ausreichend: Austrocknung macht das Blut dickflüssiger. Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
Rauchen Sie nicht: Rauchen schädigt die Gefäßwände direkt. Der Rauchstopp ist eine der wichtigsten Maßnahmen gegen DVT.
Besondere Situationen:
Lange Reisen: Bei Reisen über drei bis vier Stunden mit Flugzeug, Auto oder Bahn gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen:
- Stehen Sie möglichst jede Stunde auf und gehen Sie umher.
- Tragen Sie bequeme, nicht einschnürende Kleidung.
- Schlagen Sie die Beine nicht übereinander.
- Führen Sie häufig die genannten Beinübungen durch.
Bei hohem Risiko sollten Sie vor der Reise mit Ihrem Arzt über Kompressionsstrümpfe oder vorsorgliche Medikamente sprechen.
Operationen und Krankenhausaufenthalte:
- Stehen Sie so früh wie möglich nach der Operation auf und bewegen Sie sich, sobald der Arzt es erlaubt.
- Im Krankenhaus unterstützen mechanische Kompressionsgeräte, die Beine rhythmisch massieren, die Venengesundheit.
- Bei sehr hohem Risiko kann der Arzt vorbeugende blutverdünnende Injektionen verordnen.
Welche Übungen sind nach tiefer Venenthrombose sinnvoll?
Nach einer DVT werden Übungen empfohlen, um die Durchblutung zu fördern, das Risiko für neue Gerinnsel zu verringern und Schwellungen zu kontrollieren. Nach ärztlicher Freigabe eignen sich besonders:
- Fußpumpe: Zehen nach oben und unten bewegen (Dorsalextension/Plantarflexion)
- Fersenheben im Sitzen
- Kreisende Bewegungen im Sprunggelenk – im und gegen den Uhrzeigersinn
- Leichtes, regelmäßiges Gehen (mehrmals täglich kurze Strecken)
- Sanftes Dehnen der Waden- und Oberschenkelmuskulatur
Beginnen Sie langsam, pausieren Sie bei zunehmenden Schmerzen oder Schwellungen und informieren Sie Ihren Arzt.
Nach einer DVT-Operation
| Heilungsdauer | Im Durchschnitt 2–6 Wochen; abhängig vom Eingriff und vom individuellen Zustand. |
| Körperliche Aktivität | Frühe Mobilisation empfohlen; Gehen fördert die Venenpumpe. |
| Medikamenteneinnahme | Längerfristige Antikoagulation (z. B. Warfarin, Rivaroxaban, Apixaban). INR oder Anti-Xa-Spiegel werden ggf. überwacht. |
| Beinposition | In den ersten Tagen sollte das Bein hochgelagert werden, um Schwellungen zu reduzieren und die Durchblutung zu unterstützen. |
| Komplikationen | Wiederholte Thrombosen, Lungenembolie, postthrombotisches Syndrom (chronische Schmerzen, Ödeme, Geschwüre), Blutungen. |
| Wund- und Katheterpflege | Operations- oder Einstichstellen sollten auf Infektionszeichen überwacht, sauber und trocken gehalten werden. |
| Kompressionsstrümpfe | Langfristige Anwendung wird empfohlen; unterstützt den venösen Rückfluss und senkt das Risiko eines postthrombotischen Syndroms. |
| Ernährung | Bei Warfarin sollte die Vitamin-K-Aufnahme ausgeglichen sein; generell ausgewogene und salzarme Kost empfohlen. |
| Rauchen und Alkohol | Rauchen unbedingt beenden; Alkohol wegen Blutungsrisiko nur eingeschränkt konsumieren. |
| Sexualität | Meist 2–4 Wochen nach vollständiger Genesung wieder möglich. |
| Psychologische Unterstützung | Die Langzeittherapie und Angst vor Embolien können belastend sein; Unterstützung kann hilfreich sein. |
| Autofahren | Bei adäquater Antikoagulation und klarem Bewusstsein meist nach 1–2 Wochen wieder möglich. |
| Kontrolluntersuchungen | Häufige Kontrollen in den ersten 3 Monaten, danach während der Antikoagulation regelmäßige Bluttests und Ultraschalluntersuchungen. |
Häufig gestellte Fragen
Was ist die wichtigste Komplikation der tiefen Venenthrombose?
Die gefährlichste Komplikation ist die Lungenembolie, wenn sich das Gerinnsel löst und ein Lungengefäß blockiert. Dies nennt man „Lungenembolie“. Plötzliche Atemnot, Brustschmerzen und eine potenziell lebensbedrohliche Situation können auftreten. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung der DVT sind entscheidend, um dieses Risiko zu vermeiden.
Ist eine tiefe Venenthrombose dasselbe wie Krampfadern?
Nein, DVT (tiefe Venenthrombose) ist nicht dasselbe wie Krampfadern. Krampfadern entstehen durch Erweiterung und Schlängelung oberflächlicher Venen. DVT bezeichnet die Bildung eines Gerinnsels in einer tiefen Vene. Krampfadern sind ein Risikofaktor für DVT, aber nicht jede Person mit Krampfadern entwickelt eine DVT.
Welche Fachrichtung ist bei einer tiefen Venenthrombose zuständig?
Die Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie ist bei DVT zuständig. Diagnose, Behandlung und Nachsorge werden von diesem Fachgebiet übernommen. Bei Bedarf unterstützen Radiolog:innen mit Ultraschalluntersuchungen.
In welchem Alter tritt eine tiefe Venenthrombose auf?
DVT kann in jedem Alter auftreten; das Risiko steigt jedoch mit zunehmendem Alter, besonders ab dem 60. Lebensjahr. Auch bei jüngeren Menschen mit Risikofaktoren wie Antibabypille, erblichen Gerinnungsstörungen, langer Immobilität oder Krebs kann eine DVT auftreten.
Welche klinischen Befunde zeigt die körperliche Untersuchung bei DVT?
Meist treten Schwellung, Schmerzen, Druckempfindlichkeit, Beschwerden beim Gehen, Hautrötung oder -blaufärbung und Überwärmung an einem Bein auf. Gelegentlich kann ein starker Wadenschmerz beim Zusammendrücken des Muskels (Homans-Zeichen) beobachtet werden, dies ist aber nicht immer der Fall.
Heilt eine tiefe Venenthrombose aus?
Ja, mit rechtzeitiger und korrekter Behandlung kann die DVT meist vollständig ausheilen. Die Therapie verhindert das Wachstum des Gerinnsels und gibt dem Körper Zeit, es selbst abzubauen. Blutverdünnende Medikamente sind die wichtigste Therapie. In manchen Fällen können chronische Beschwerden wie das postthrombotische Syndrom zurückbleiben.
Wie wird eine tiefe Venenthrombose diagnostiziert?
Der „Goldstandard“ ist der farbkodierte Doppler-Ultraschall. Hiermit kann das Gerinnsel direkt sichtbar gemacht werden. Der D-Dimer-Bluttest kann Hinweise liefern, aber der Ultraschall ist für die Diagnose unerlässlich.
Wird bei DVT Aspirin eingesetzt?
Aspirin wirkt zwar blutverdünnend, ist aber nicht das Mittel der Wahl zur Behandlung der DVT. Hierfür werden stärkere Antikoagulanzien eingesetzt. Aspirin wird nur in besonderen Fällen und auf ärztliche Anweisung verwendet – niemals eigenmächtig.
Darf das betroffene Bein bei DVT massiert werden?
Auf keinen Fall! Massagen können dazu führen, dass sich das Gerinnsel löst und eine Lungenembolie auslöst. Bei Verdacht auf DVT darf das betroffene Bein keinesfalls massiert werden.
Welche Komplikationen kann eine DVT verursachen?
Die gefährlichste ist die „Lungenembolie“, die sogar zum plötzlichen Tod führen kann. Eine weitere Komplikation ist das „postthrombotische Syndrom“ – mit chronischer Schwellung, Schmerzen, Hautverfärbungen und Geschwüren am Bein, was die Lebensqualität stark einschränkt.
Was passiert, wenn eine DVT unbehandelt bleibt?
Eine unbehandelte DVT kann wachsen und die Durchblutung des Beins massiv beeinträchtigen, was starke Schmerzen verursacht. Am gefährlichsten ist jedoch, dass sich das Gerinnsel lösen und eine tödliche Lungenembolie verursachen kann. Kurz: Ohne Therapie besteht Lebensgefahr.
Heilt die tiefe Venenthrombose immer vollständig aus?
Bei den meisten Patient:innen kann sich das Gefäß bei korrekter Therapie vollständig erholen und das Gerinnsel verschwindet. Manchmal bleiben jedoch Reste an der Gefäßwand zurück, die dauerhafte Schäden verursachen und zu lebenslangen Beschwerden führen können.
Wie lange dauert die Behandlung einer DVT?
Die Therapiedauer ist individuell unterschiedlich. In der Regel werden Blutverdünner mindestens 3–6 Monate angewendet. Liegen Grunderkrankungen oder chronische Risiken vor, kann die Behandlung länger dauern. Die genaue Dauer legt die Ärztin/der Arzt anhand der Kontrollen fest.
