Prof. Dr. Yavuz Beşoğul, einer der besten Herz- und Gefäßchirurgen, die in der Türkei Koronar-Bypass-Operationen durchführen, zeichnet sich durch seine langjährige wissenschaftliche Erfahrung in der chirurgischen Behandlung von Herzkranzgefäßverschlüssen aus. Diese Operation sorgt durch das Anlegen neuer Wege dafür, dass der Herzmuskel ausreichend Blut und Sauerstoff erhält. Prof. Dr. Beşoğul, der in einem der Krankenhäuser in der Türkei arbeitet, in denen Koronar-Bypass-Operationen durchgeführt werden, verwendet moderne Techniken wie Bypass am schlagenden Herzen sowohl in der offenen als auch in der minimal-invasiven Herzchirurgie.
Die ärztlichen Empfehlungen nach einer Koronar-Bypass-Operation sind entscheidend für den Operationserfolg und den Erhalt der Herzgesundheit. Er erstellt individuelle Programme für seine Patienten zu Ernährung, Trainingsplan und medikamentöser Therapie.
| Andere Namen | CABG, Herz-Bypass-Operation |
| Betroffenes System | Kardiovaskuläres System (Koronararterien) |
| Indikationen | Koronare Herzkrankheit, Mehrgefäßerkrankung, Hauptstammbeteiligung, erfolglose Angioplastie |
| Operationsarten | Minimal-invasiver Bypass und/oder Bypass am schlagenden Herzen (off-pump) |
| Verwendete Grafts | Saphenavenen (Bein), interne Mammaria-Arterie (Brust), Radialarterie (Arm) |
| Dauer des Eingriffs | 2–4 Stunden |
| Erholungszeit | 3–4 Tage im Krankenhaus; vollständige Genesung in der Regel 10 Tage |
| Erfolgsrate | In erfahrenen Zentren hoch; niedrige Mortalitätsrate (1–3 %) |
| Häufige Risiken | Blutung, Infektion, Arrhythmien, Schlaganfall, Nierenfunktionsstörung |
| Langzeitnachsorge | Lebensstiländerungen, Herzmedikamente, regelmäßige kardiologische Kontrollen |
| Alternativen | Perkutane Koronarintervention (Stent), medikamentöse Behandlung |
| Prognose | Verlängert die Lebensdauer und verbessert die Lebensqualität bei geeigneten Fällen |
Prof. Dr. Yavuz Beşoğul
Facharzt für Herz- und Gefäßchirurgie
Was ist eine Koronar-Bypass-Operation und wozu dient sie?
Die Koronar-Bypass-Operation kann einfach als ein chirurgischer Eingriff beschrieben werden, der durch die „Überbrückung“ von Verengungen oder Verschlüssen in den Herzkranzgefäßen (Koronararterien), die den Herzmuskel mit Blut versorgen, durchgeführt wird. Stellen Sie sich das wie eine vielbefahrene Autobahn vor, auf der nach einem Unfall der gesamte Verkehr zum Stillstand kommt – ein Weiterkommen ist unmöglich. Die Bypass-Operation ist wie eine neu gebaute Nebenstraße oder ein Viadukt, das diesen Stau komplett umgeht und den Verkehr fließend zum Ziel führt.
Bei dieser Operation wird ein gesundes Blutgefäßstück, das wir „Graft“ nennen, aus einem anderen Körperteil (meist Brustwand, Arm oder Bein) entnommen. Ein Ende dieser neuen Gefäßbrücke wird an die Hauptschlagader (Aorta) angeschlossen, das andere hinter die Engstelle genäht. So gelangt das Blut, ohne den verstopften Abschnitt zu passieren, über diese neue Brücke zum Herzmuskel und versorgt ihn mit dem benötigten Sauerstoff. Das Ziel dieses Verfahrens, das in der Medizin als Koronararterien-Bypass-Grafting (KABG) bezeichnet wird, ist es, den Herzmuskel vor Schädigung durch Sauerstoffmangel zu schützen.
Dank dieser Operation verschwinden Beschwerden wie die das Leben einschränkende Brustschmerzen (Angina), das Risiko eines Herzinfarkts sinkt deutlich und die Lebensqualität steigt spürbar. Dabei ist aber ein wichtiger Punkt hervorzuheben: Die Koronar-Bypass-Operation ist ein Reparatureingriff, aber keine endgültige Heilung der zugrunde liegenden Krankheit. Die Arteriosklerose, also die Gefäßverkalkung, die zur Verengung der Gefäße führt, besteht weiterhin im Körper. Sehen Sie die Operation daher als eine Tür in eine gesündere Zukunft und als den ersten und wichtigsten Schritt auf diesem Weg.
Wie wirkt sich die koronare Herzkrankheit auf Ihr Herz aus?
Ihr Herz übernimmt die lebenswichtige Aufgabe, Blut durch den gesamten Körper zu pumpen, benötigt jedoch selbst auch eine eigene Versorgung. Diese erhält es über die Koronararterien, die das Herz wie ein Netz umgeben. Die koronare Herzkrankheit entsteht durch sogenannte „Plaques“, die sich aus Fett, Cholesterin und Kalzium an den Arterienwänden über Jahre hinweg ablagern.
Mit der Zeit wachsen diese Plaques langsam und verengen die Gefäßinnenseite – wie eine Wasserleitung, die verkalkt. Je weiter die Verengung fortschreitet, desto weniger Blut und Sauerstoff gelangen zum Herzmuskel. Diesen Sauerstoffmangel nennen wir „Ischämie“. Ischämie äußert sich besonders dann, wenn Ihr Herz mehr arbeiten muss. Typische Beschwerden sind:
- Druck-, Enge- oder Schweregefühl in der Brust (Angina)
- Kurzatmigkeit, vor allem bei Belastung
- Ungewöhnlich rasch zunehmende Müdigkeit
Die gefährlichste und gefürchtetste Folge der koronaren Herzkrankheit ist der Herzinfarkt (Myokardinfarkt). Wenn die Oberfläche einer Plaque plötzlich aufreißt oder einreißt, aktiviert der Körper den Reparaturmechanismus und bildet an dieser Stelle ein Blutgerinnsel. Dieses Gerinnsel kann das ohnehin schon verengte Gefäß plötzlich vollständig verschließen. Wird das betroffene Herzmuskelgewebe nicht rechtzeitig wieder durchblutet, stirbt es unwiderruflich ab. Wichtige Risikofaktoren, die die Entwicklung dieser Krankheit beschleunigen und kontrolliert werden müssen, sind:
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Hoher Cholesterinspiegel
- Diabetes (Zuckerkrankheit)
- Rauchen
- Fettleibigkeit (Übergewicht)
- Bewegungsmangel
Für wen wird eine Koronar-Bypass-Operation erforderlich?
Die Entscheidung für eine Koronar-Bypass-Operation wird für jeden Patienten sorgfältig und nach bestimmten Kriterien getroffen. Besonders in einigen Fällen bietet diese Operation eine effektivere und längerfristige Lösung als andere Behandlungsmethoden. Patientengruppen, bei denen die Operation dringend empfohlen wird, sind:
- Hauptstammbeteiligung: Eine kritische Verengung des Hauptgefäßes, das fast den gesamten linken Herzmuskel versorgt, stellt einen der sichersten Gründe für eine Operation dar.
- Mehrgefäßerkrankung: Patienten, bei denen alle drei Hauptgefäße oder mindestens zwei (insbesondere die vordere absteigende Arterie/LAD) kritisch verengt sind, profitieren meist am meisten von einer Bypass-Operation.
- Diabetiker: Diabetes wirkt sich komplex und ausgedehnt auf die Gefäße aus. Wissenschaftliche Studien belegen, dass eine Koronar-Bypass-Operation bei Diabetes und Mehrgefäßerkrankung im Langzeitvergleich bessere Überlebenschancen als ein Stent bietet.
- Geschwächte Herzfunktion: Bei Patienten mit verringertem Auswurfsvermögen (Ejektionsfraktion) infolge eines Herzinfarkts oder fortgeschrittener Krankheit kann die Bypass-Operation das Herz vor weiterem Schaden schützen und das Leben verlängern.
- Unzureichende Wirkung anderer Therapien: Patienten mit weiterhin bestehenden Brustschmerzen trotz intensiver Medikamentenbehandlung oder mit erneuter Verengung (Restenose) nach Stentimplantation sind starke Kandidaten für eine Bypass-Operation.
Warum wird manchmal eine Koronar-Bypass-Operation anstelle eines Stents gewählt?
Eine der am häufigsten gestellten Fragen ist: „Warum keine Stent-Implantation, sondern eine Operation?“ Diese Entscheidung treffen wir als „Herz-Team“ bestehend aus Kardiologen und Herzchirurgen nach sorgfältiger Analyse des jeweiligen Falls. Auch wenn der Stent wie ein einfacherer Eingriff erscheint, überwiegen in bestimmten Situationen die Vorteile der Koronar-Bypass-Operation deutlich.
Der wichtigste Faktor bei der Wahl der Behandlung ist die anatomische Beschaffenheit und Komplexität der Gefäßverschlüsse. Zur objektiven Beurteilung verwenden wir das SYNTAX-Score-System. Ein hoher Score zeigt eine ausgedehnte und komplexe Erkrankung an – in solchen Fällen ist die Bypass-Operation meist die bessere Option.
Der Hauptgrund liegt darin, dass die Bypass-Operation eine umfassendere und „schützende“ Lösung bietet. Ein Stent öffnet durch das Einsetzen eines „Gerüsts“ nur eine bestimmte Engstelle. Ein Bypass hingegen leitet das Blut an allen Engstellen vorbei und bietet so eine Art „Schutzschild“. Herzinfarkte werden oft durch den plötzlichen Riss kleiner Plaques verursacht, die bei der Angiografie harmlos erscheinen. Die Bypass-Operation schützt das gesamte nachfolgende Gefäßsegment vor solchen unvorhersehbaren Ereignissen in der Zukunft. Besonders bei Diabetikern oder Patienten mit eingeschränkter Herzfunktion bietet der Bypass im Vergleich zum Stent einen deutlichen Überlebensvorteil auf lange Sicht. Es geht nicht nur darum, die heutige Engstelle zu beheben, sondern das Herz auch vor künftigen Risiken zu schützen.
Wie läuft die Vorbereitung vor der Koronar-Bypass-Operation ab?
Der Erfolg Ihrer Operation und Ihre Sicherheit hängen von einer sorgfältigen Vorbereitung ab, die bereits Wochen vor dem Eingriff beginnt. Dabei kommen sowohl Ihnen als auch uns wichtige Aufgaben zu.
Zunächst werden eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt, um Ihre Eignung für die Operation zu bestätigen und alles genau zu planen:
- Umfassende Blutuntersuchungen
- Elektrokardiogramm (EKG)
- Echokardiografie (Herzultraschall)
- Röntgenaufnahme des Brustkorbs
- Koronarangiografie (zur Darstellung der Verschlüsse)
Einer der kritischsten Schritte in der Vorbereitungsphase ist das Management Ihrer Medikamente. Blutverdünner (Aspirin, Clopidogrel, Warfarin usw.) müssen in der Regel 5–7 Tage vor der Operation unter ärztlicher Kontrolle abgesetzt werden, um das Risiko starker Blutungen während des Eingriffs zu minimieren. Es ist lebenswichtig, Ihren Arzt über alle eingenommenen Medikamente, Vitamine und pflanzlichen Präparate vollständig zu informieren.
Es gibt außerdem einige persönliche Vorbereitungen, die Sie treffen sollten:
- Rauchen aufgeben: Mindestens 2–3 Wochen vor der Operation das Rauchen aufzugeben, ist das Beste für Ihre Lungen und die Wundheilung.
- Hygiene: Um das Infektionsrisiko zu minimieren, wird gebeten, am Abend und am Morgen vor der Operation mit einer speziellen antibakteriellen Seife zu duschen.
- Ernährung: Nach Mitternacht am Vorabend der Operation dürfen Sie weder essen noch trinken (auch kein Wasser).
- Soziale Planung: Organisieren Sie für die ersten Wochen nach der Entlassung eine Person, die Ihnen im Alltag hilft – das erleichtert die Genesung erheblich.
Was passiert während der Koronar-Bypass-Operation?
[dk_youtube_shortcode url=”https://www.youtube.com/watch?v=4Z9Ri4BiKHk”]Die Koronar-Bypass-Operation ist ein von Anfang bis Ende sorgfältig geplanter Eingriff, der durchschnittlich 2–4 Stunden dauert. Nach dem Eintritt in den Operationssaal werden Sie von einem Anästhesisten in Vollnarkose versetzt, sodass Sie während der gesamten Operation nichts spüren oder sich daran erinnern. Ihre Atmung wird von einem Beatmungsgerät übernommen.
Beim klassischen Verfahren öffnet der Chirurg mit einem Spezialinstrument das Brustbein (Sternum), um Zugang zum Herzen und zu den Hauptgefäßen zu erhalten. Gleichzeitig bereitet ein weiterer Chirurg die für den Bypass benötigten Gefäßgrafts (aus Brust, Arm oder Bein) vor.
Beim gängigsten und bewährtesten Verfahren muss das Herz für die empfindliche Nahtphase vorübergehend gestoppt werden. In dieser Zeit übernimmt eine Herz-Lungen-Maschine die Funktion von Herz und Lunge. Diese Maschine nimmt das Blut aus dem Körper, versorgt es mit Sauerstoff und pumpt es wieder zurück. Der Chirurg näht in dieser blutleeren und stillen Umgebung die vorbereiteten Grafts um die Verschlüsse herum ein. Sind alle Bypässe fertiggestellt, wird das Herz wieder in Gang gesetzt, die Maschine abgekoppelt und der Blutfluss über die neuen Wege überprüft. Ist alles in Ordnung, wird das Brustbein mit stabilen Stahldrähten verschlossen.
Welche chirurgischen Methoden werden bei der Koronar-Bypass-Operation angewandt?
Dank des technologischen und chirurgischen Fortschritts stehen heute verschiedene Techniken zur Verfügung, die individuelle Lösungen je nach Patient bieten:
- Klassische „On-Pump“-Operation: Die am häufigsten angewandte Methode, bei der das Herz gestoppt und eine Herz-Lungen-Maschine eingesetzt wird.
- „Off-Pump“-Bypass am schlagenden Herzen: Das Herz wird nicht gestoppt und keine Maschine verwendet. Der Chirurg stabilisiert lediglich den Bereich, an dem gearbeitet wird. Besonders bei älteren Patienten oder mit Begleiterkrankungen empfohlen.
- Minimal-invasiver Koronar-Bypass (MIDCAB): Statt eines großen Schnitts am Brustbein wird ein kleiner Schnitt (5–8 cm) zwischen den Rippen auf der linken Seite gemacht. Geeignet für Einzelbypässe und bietet eine schnellere Genesung.
- Robotisch unterstützte Koronar-Bypass-Operation: Die modernste Technik, bei der der Chirurg Roboterarme über eine Konsole steuert und nur kleine Zugänge nötig sind – dies ermöglicht höchste Präzision und minimale Narbenbildung.
- Hybride Verfahren: Kombination aus Bypass und Stent. Beispielsweise kann an das wichtigste Gefäß minimal-invasiv ein Bypass gelegt werden, während andere Gefäße mit einem Stent versorgt werden.
Welche Gefäßgrafts werden bei der Koronar-Bypass-Operation verwendet?
Der wichtigste Faktor für den langfristigen Erfolg Ihrer Operation ist die Qualität der verwendeten Grafts. Es gibt grundsätzlich zwei Typen:
- Brustarterie (interne Mammaria-Arterie, IMA): Diese aus der Brustwand entnommene Arterie ist das wertvollste und haltbarste Material in der Bypass-Chirurgie.
- Armarterie (Radialarterie): Diese aus dem Unterarm entnommene Arterie wird wegen ihrer Neigung zur Atherosklerose und zum schnellen Verschluss heute seltener verwendet (siehe Quelle).
- Venöse Grafts:
- Saphenavenen aus dem Bein: Aufgrund ihrer Länge und einfachen Entnahme werden sie häufig verwendet. Sie waren die ersten bei Bypass eingesetzten Grafts und gelten immer noch als Goldstandard. Eine unbeschädigte Entnahme ist entscheidend für ihre langfristige Offenheit und Haltbarkeit.
Die Offenheitsrate der Brustarterie liegt nach 10 Jahren bei über 90 %, und mit einer erfahrenen und sorgfältigen Entnahme der Saphenavenen aus dem Bein kann dieser Wert ebenfalls erreicht werden.
Welche Risiken und Komplikationen gibt es bei der Koronar-Bypass-Operation?
Die Koronar-Bypass-Operation ist weltweit ein Routineeingriff mit sehr hoher Sicherheit und Erfolgsrate. Bei geplanten Eingriffen liegt das Risiko schwerwiegender Komplikationen meist bei nur 1–2 %. Dennoch bestehen wie bei jeder großen Operation einige potenzielle Risiken, deren Ausmaß von Alter, Begleiterkrankungen wie Diabetes oder Nierenproblemen und der Dringlichkeit des Eingriffs abhängt.
Mögliche operationsbedingte Risiken sind:
- Blutung
- Wundinfektion
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Schlaganfall
- Vorübergehende Verschlechterung der Nierenfunktion
- Herzrhythmusstörungen (insbesondere Vorhofflimmern, meist vorübergehend)
Wie hoch ist das Sterberisiko bei einer Koronar-Bypass-Operation?
Die Koronar-Bypass-Operation ist eine häufig durchgeführte und effektive Behandlung für Herzkranzgefäßerkrankungen. Das operationsbedingte Sterberisiko variiert je nach Alter, Herzfunktion, Begleiterkrankungen und ob es sich um eine Notfall- oder geplante Operation handelt. Im Allgemeinen liegt das Sterberisiko bei 1–3 %. Bei älteren Patienten und Diabetikern kann das Risiko steigen, während Operationen von erfahrenen Teams mit sehr hoher Erfolgsrate durchgeführt werden.
Wie verläuft der Genesungsprozess nach der Koronar-Bypass-Operation?
Die Genesung ist ein Prozess, der Geduld und Sorgfalt erfordert und schrittweise voranschreitet.
Die erste Woche im Krankenhaus: Die ersten 1–2 Tage nach der Operation verbringen Sie auf der Intensivstation, wo Ihre Vitalfunktionen rund um die Uhr überwacht werden. Sobald Ihr Zustand stabil ist, werden Sie auf die Normalstation verlegt und sind in der Regel innerhalb einer Woche wieder zu Hause. In dieser Zeit werden Sie von Physiotherapeuten beim Aufstehen, Gehen und zur Lungenreinigung durch Atemübungen unterstützt.
Die ersten 2–4 Wochen zu Hause: Dies ist die wichtigste Heilungsphase, in der sich Ihr Körper regeneriert und das Brustbein zusammenwächst. In dieser Zeit sind einige Einschränkungen einzuhalten:
- Vermeiden Sie schweres Heben (in der Regel über 5 kg)
- Keine Zug- oder Schiebebewegungen
- Kein Autofahren (meistens die ersten 4–6 Wochen)
Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Einschlafstörungen sowie leichte Schmerzen oder Taubheitsgefühle an den Schnittstellen sind in dieser Phase normal und lassen allmählich nach. Regelmäßige, zügige Spaziergänge sind in dieser Zeit das beste Heilmittel.
Komplette Genesung: Die meisten Patienten können nach 15–30 Tagen wieder an den Schreibtisch zurückkehren und ihr gewohntes Sozialleben aufnehmen.
| Genesungsdauer | Im Durchschnitt 10–15 Tage; abhängig vom Alter, allgemeinen Gesundheitszustand und Umfang der Operation |
| Krankenhausaufenthalt | In der Regel 5–7 Tage; 1–2 Tage auf der Intensivstation, danach Überwachung auf der Station |
| Schmerzen und Beschwerden | Schmerzen im Brustbein und an den Schnittstellen möglich; vom Arzt verschriebene Schmerzmittel sollten eingenommen werden |
| Körperliche Aktivität | In den ersten Wochen werden leichte Spaziergänge empfohlen; nach der 6. Woche kann die Bewegung mit ärztlicher Zustimmung gesteigert werden |
| Ernährung | Empfohlen wird eine fettarme, salzarme, gemüse- und obstbetonte Ernährung; Cholesterinkontrolle ist wichtig |
| Medikamenteneinnahme | Blutverdünner, Cholesterinsenker, Blutdruckmedikamente usw. sollten regelmäßig eingenommen werden |
| Wundpflege | Die Schnittstellen müssen sauber und trocken gehalten werden; Anzeichen einer Infektion (Rötung, Ausfluss, Fieber) sind zu beobachten |
| Psychologische Unterstützung | Depression und Angstzustände können häufig auftreten; bei Bedarf sollte psychologische Hilfe in Anspruch genommen werden |
| Kontrollen | Die erste Nachkontrolle erfolgt meist innerhalb von 1–2 Wochen; anschließend regelmäßige kardiologische Untersuchungen empfohlen |
| Komplikationen | Infektionen, Arrhythmien, Blutungen, Probleme mit Beinvenen und Nichtheilung des Brustbeins können auftreten |
Warum ist die kardiale Rehabilitation nach der Koronar-Bypass-Operation so wichtig?
Die kardiale Rehabilitation ist ein unverzichtbarer Bestandteil Ihrer Genesung nach der Operation. Sie ist nicht nur ein Trainingsprogramm, sondern ein umfassendes, ärztlich überwachtes Programm, das Sie sowohl körperlich als auch seelisch stärken soll. Die wichtigsten Komponenten sind:
- Sicheres und kontrolliertes Bewegungstraining
- Ernährungsberatung zur Erhaltung der Herzgesundheit
- Schulung zu Medikamenten und Risikofaktoren
- Stressbewältigung und psychologische Unterstützung
Was sollten Sie für den langfristigen Erfolg der Koronar-Bypass-Operation tun?
Die Operation eröffnet Ihnen eine völlig neue, gesunde Lebensphase. Diese sauber zu halten, hängt ebenso sehr von Ihrem Lebensstil wie vom Operationserfolg ab. Denken Sie daran, die Prozesse, die zu Gefäßverschlüssen führen, können auch neue Gefäße betreffen, wenn Sie keine Maßnahmen ergreifen. Die folgenden Schritte sind unverzichtbar:
- Halten Sie sich konsequent an Ihre Medikamente: Unabhängig davon, wie gut Sie sich fühlen, ist es lebenswichtig, alle vom Arzt verschriebenen Medikamente – insbesondere Blutverdünner und Cholesterinsenker – regelmäßig einzunehmen.
- Verzichten Sie vollständig auf das Rauchen: Rauchen ist der größte Feind Ihrer Bypass-Grafts. Dies ist der wichtigste Schritt, um den Operationserfolg zu erhalten.
Bevorzugen Sie in Ihrer Ernährung folgende Lebensmittel:
- Frisches Gemüse
- Obst
- Vollkornprodukte
- Mageres Eiweiß (vor allem Fisch)
- Gesunde Fette (z. B. Walnüsse, Haselnüsse, Avocado)
Folgende sollten Sie vermeiden:
- Verarbeitete Lebensmittel und Wurstwaren
- Zu viel Salz und Zucker
- Verpackte Produkte mit gesättigten und Transfetten
Bewegen Sie sich: Machen Sie mindestens 150 Minuten pro Woche moderaten Sport (z. B. zügiges Gehen, Radfahren, Schwimmen) zu einem festen Bestandteil Ihres Lebens.
Halten Sie andere Erkrankungen unter Kontrolle: Eine sorgfältige Kontrolle von Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht ist entscheidend für den Langzeiterfolg der Operation.
Wie sieht Ihre Lebensqualität nach der Koronar-Bypass-Operation aus?
Die Koronar-Bypass-Operation ist eine der erfolgreichsten und zufriedenstellendsten Operationen der modernen Medizin. Die große Mehrheit unserer Patienten ist nach dem Eingriff weitgehend oder vollständig von Beschwerden wie Brustschmerzen, Atemnot und Müdigkeit befreit, die das Leben zuvor zur Qual gemacht haben. Dies bedeutet, sich wieder frei bewegen, Zeit mit den Liebsten unbeschwert genießen und das Leben wieder mit Freude erleben zu können.
Dank moderner chirurgischer Techniken können Patienten auch 15–20 Jahre und länger nach der Operation ein gesundes, aktives Leben führen. Die Koronar-Bypass-Operation schenkt Ihnen nicht nur ein beschwerdefreies Leben, sondern auch eine sichere und qualitativ hochwertige Zukunft, frei von Herzinfarktrisiken. Diese zweite Chance liegt in Ihren Händen – mit den richtigen Schritten können Sie sie optimal nutzen.
Nach minimal-invasiver Koronar-Bypass-Operation
| Genesungsdauer | In der Regel 10–15 Tage, der Heilungsprozess ist im Vergleich zur klassischen Sternotomie schneller. |
| Körperliche Aktivität | In den ersten Wochen werden leichte Aktivitäten wie Gehen empfohlen; mit anstrengenden Übungen kann nach 4–6 Wochen begonnen werden. |
| Medikamenteneinnahme | Standardmedikamente für die koronare Herzkrankheit wie Aspirin, Statin, Betablocker und ACE-Hemmer sollten regelmäßig eingenommen werden. |
| Wundpflege | Kleine Schnitte an der Brustseitenwand oder im oberen Bauch sollten in den ersten 10 Tagen auf Infektionszeichen überwacht werden. |
| Komplikationen | Infektionen, Graftverschluss, Herzrhythmusstörungen; die Komplikationsrate ist im Vergleich zur Sternotomie meist geringer. |
| Bildgebung und Nachsorge | Nach 3–6 Monaten kann die Graftfunktion durch Kontrollangiografie oder nicht-invasive Bildgebung überprüft werden. |
| Ernährung | Herzgesunde Ernährung (wenig Salz, wenig gesättigte Fette, ballaststoffreich) wird empfohlen; Cholesterin- und Glukosekontrolle ist wichtig. |
| Rauchen und Alkohol | Rauchen muss unbedingt aufgegeben werden; Alkoholkonsum sollte eingeschränkt werden. |
| Sexuelle Aktivität | Wenn es der körperliche Zustand erlaubt, kann meist nach 2–3 Wochen wieder begonnen werden. |
| Psychologische Unterstützung | Zur Bewältigung von Angst und Anpassungsproblemen nach der Operation kann Unterstützung empfohlen werden. |
| Autofahren | In der Regel kann nach 10–15 Tagen, sofern Reflexe und Aufmerksamkeit ausreichen, wieder Auto gefahren werden. |
| Kontrollen | Der Operateur empfiehlt in den ersten 3 Monaten monatliche, danach alle 3–6 Monate Nachkontrollen. |
Häufig gestellte Fragen
Wie wird eine Koronar-Bypass-Operation durchgeführt?
Bei der Koronar-Bypass-Operation wird ein neuer Weg (Bypass) um die verengten Herzkranzgefäße gelegt, um den Herzmuskel erneut zu versorgen. Meist werden hierfür gesunde Gefäße aus dem Bein oder der Brust verwendet, um eine neue Brücke über die Engstelle zu schaffen. Dies erfolgt meist mit Unterstützung einer Herz-Lungen-Maschine, manchmal auch am schlagenden Herzen. Unser Ziel ist es, dass Ihr Herz wieder gesund funktioniert.
Ist die Koronar-Bypass-Operation riskant?
Wie jede Operation birgt auch die Koronar-Bypass-Operation eigene Risiken; sie ist jedoch weltweit eine der am häufigsten und erfolgreichsten durchgeführten Operationen. In erfahrenen Zentren liegt die Erfolgsrate über 98 %. Die Risiken variieren je nach Alter, Vorerkrankungen und Zustand Ihres Herzens. Durch eine umfassende Abklärung minimieren wir die Risiken. Denken Sie daran: Mit verengten Gefäßen zu leben ist in der Regel riskanter als die Operation selbst.
Wie lange hält ein Bypass-Gefäß?
Dies hängt von der Art des verwendeten Gefäßes und Ihrer eigenen Gesundheit ab. Die Offenheitsrate von Arterien aus der Brustwand liegt nach 10 Jahren bei über 90 %. Bei Beinvenen beträgt diese Rate 50–60 %. Durch Rauchstopp, gesunde Ernährung und regelmäßige Medikamenteneinnahme können Sie die Lebensdauer der Gefäße verlängern. Ihr Lebensstil nach der Operation ist hierbei ausschlaggebend.
Wie lange dauert eine Koronar-Bypass-Operation?
Die Operationsdauer hängt davon ab, wie viele Gefäße überbrückt werden und ob zusätzliche Eingriffe nötig sind; in der Regel dauert die Operation 2–4 Stunden. In komplexen Fällen kann sie länger dauern. Unser wichtigstes Kriterium ist, jeden Schritt sicher und perfekt abzuschließen.
Wie lange lebt man mit einer Koronar-Bypass-Operation?
Die Bypass-Operation beseitigt nicht Ihre verschlossenen Gefäße, stellt aber den Blutfluss zum Herzen wieder her. Mit einem gesunden Lebensstil und regelmäßiger Medikamenteneinnahme verbessern sich Ihre Lebensdauer und -qualität erheblich. Die Operation ist ein Neuanfang; alles Weitere liegt in Ihrer Hand.
Für wen ist die Koronar-Bypass-Operation geeignet?
Wir empfehlen in der Regel einen Bypass, wenn Sie mehrere kritische Gefäßverengungen, eine Verengung im Hauptstamm, eingeschränkte Herzfunktion, einen ungeeigneten oder erfolglosen Stent oder Diabetes haben. Die Entscheidung wird unter Berücksichtigung Ihrer gesamten gesundheitlichen Situation getroffen.
Heilt eine koronare Herzkrankheit aus?
Die koronare Herzkrankheit ist keine vollständig heilbare Erkrankung. Die Bypass-Operation beseitigt die Gefahren, die durch die Erkrankung verursacht werden, aber die Krankheit selbst bleibt bestehen. Mit einem gesunden Lebensstil und konsequenter Behandlung kann das Fortschreiten jedoch verlangsamt und unter Kontrolle gehalten werden.
Welche Lagerung erhält der Patient nach einer Koronar-Bypass-Operation?
Nach der Operation wird in der Regel das Liegen auf dem Rücken empfohlen. Wenn Sie auf der Seite liegen, kann ein Kissen zwischen den Beinen und am Rücken helfen, die Bewegung des Brustbeins zu reduzieren. Vermeiden Sie das Liegen auf dem Bauch (bis das Brustbein vollständig verheilt ist, ca. 4–6 Wochen). Im Sitzen ist eine aufrechte Haltung wichtig, um Atmung und Knochengesundheit zu unterstützen.
Welche Komplikationen können nach einer Koronar-Bypass-Operation auftreten?
Selten können nach der Operation Herzrhythmusstörungen, Wundinfektionen, Lungenprobleme oder Blutungen auftreten. Durch enge Überwachung auf der Intensivstation und rasche Interventionen können wir diesen Problemen entgegenwirken. Unser Team steht Ihnen in jeder Phase zur Seite und sorgt für eine sichere Genesung.
