Prof. Dr. Yavuz Beşoğul, einer der besten Herz- und Gefäßchirurgen, die in der Türkei Aortenklappenoperationen durchführen, ist für seine langjährige Erfahrung in der Behandlung von Herzklappenerkrankungen, seine wissenschaftlichen Publikationen und seine hohe Erfolgsquote bekannt. Die Aortenklappenstenose oder -insuffizienz sind schwerwiegende Erkrankungen, die die Pumpkraft des Herzens direkt beeinflussen und bei nicht rechtzeitiger Behandlung die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Prof. Dr. Beşoğul setzt in einem der führenden Krankenhäuser für Aortenklappenoperationen in der Türkei sowohl offene chirurgische als auch minimal-invasive Methoden mit höchster Präzision entsprechend dem Zustand des Patienten ein. Dank moderner Operationstechniken verkürzt sich die Genesungszeit, während die Risiken während und nach dem Eingriff minimiert werden.
Die ärztlichen Empfehlungen nach einer Aortenklappenoperation spielen eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg und die gesunde Rückkehr des Patienten in den Alltag. Prof. Dr. Yavuz Beşoğul bietet seinen Patienten in der postoperativen Phase individuelle Pläne für Bewegung, Ernährung und Medikamenteneinnahme an und überwacht den Verlauf durch regelmäßige Kontrollen engmaschig. Die Preise für Aortenklappenoperationen in der Türkei variieren je nach dem Krankenhaus, der verwendeten Methode und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten.
| Kategorie | Information |
| Anwendungsbereich | Aortenklappe am Ausgang des linken Ventrikels des Herzens |
| Indikationen | Aortenstenose, Aorteninsuffizienz, Klappeninfektion (Endokarditis), Klappendegeneration |
| Operationsarten | Reparatur oder Ersatz der Klappe durch minimal-invasive oder geschlossene Herzchirurgie unter der Achsel. |
| Klappentypen | Mechanische Klappe, Bioprothesenklappe (aus Schweine- oder Rindergewebe), menschliche Spenderklappe (Homograft) |
| Operationsdauer | 2–4 Stunden |
| Genesungsdauer | Durchschnittlich 3–5 Tage im Krankenhaus; vollständige Genesung in 10 Tagen. |
| Erfolgsquote | In erfahrenen Zentren hoch (über 98 %) |
| Häufige Risiken | Blutung, Infektion, Rhythmusstörungen, Embolierisiko, klappenbezogene Komplikationen |
| Langzeitnachsorge | Lebenslange Antikoagulation bei mechanischen Klappen, regelmäßige Kontrollen bei Bioprothesen |
| Alternativen | TAVI-Verfahren bei älteren oder Hochrisikopatienten |
| Prognose | Wird die Operation rechtzeitig vor einer Herzinsuffizienz durchgeführt, ist die Lebenserwartung deutlich erhöht |
Prof. Dr. Yavuz Beşoğul
Facharzt für Herz- und Gefäßchirurgie
Wann ist eine Operation bei Aortenklappenerkrankung erforderlich?
Die Entscheidung für eine Operation bei Aortenklappenerkrankung hängt direkt davon ab, wie sehr die Erkrankung Ihr Herz belastet und wie sie Ihr tägliches Leben beeinflusst. Unser Hauptziel ist es, rechtzeitig einzugreifen, bevor ein irreversibler Schaden am Herzen entsteht. Der Zeitpunkt der Operation basiert im Allgemeinen auf zwei Hauptfaktoren: dem Vorhandensein von Symptomen und objektiven Hinweisen auf eine beginnende Überlastung des Herzens.
Wenn Sie eine schwere Aortenklappenerkrankung haben und im Alltag Schwierigkeiten erleben, ist das ein Warnsignal Ihres Herzens. Treten diese Warnzeichen auf, ist schnelles Handeln lebenswichtig, denn ohne Behandlung verkürzt sich die Lebenserwartung erheblich. Zu den wichtigsten Symptomen, auf die Sie achten sollten, gehören:
- Atemnot (besonders bei Anstrengung oder im Liegen verstärkt)
- Brustschmerzen (Gefühl von Druck auf der Brust)
- Schwindel
- Plötzliche Ohnmachtsanfälle
- Schnelle Ermüdbarkeit und Schwächegefühl
Das Vorliegen eines dieser Symptome – insbesondere bei diagnostizierter schwerer Aortenstenose oder -insuffizienz – ist ein eindeutiger Grund für eine Operation. Alle internationalen medizinischen Leitlinien empfehlen in diesem Fall einen chirurgischen Aortenklappenersatz (AVR).
Wie wird bei asymptomatischen Patienten die Entscheidung zur Aortenklappenoperation getroffen?
Manchmal kommen Patienten zu uns und sagen: „Ich habe keine Beschwerden, ich fühle mich sehr gut.“ Das bedeutet jedoch nicht immer, dass auch das Herz in gutem Zustand ist. Das Herz ist ein sehr belastbares Organ und versucht, die Situation bis zum letzten Moment zu kompensieren. Deshalb empfehlen wir in manchen Fällen auch ohne Symptome eine vorsorgliche Operation, um dauerhafte Schäden zu verhindern. Dabei achten wir auf folgende wichtige Faktoren:
Verminderte Pumpfunktion des Herzens: Einer der wichtigsten objektiven Indikatoren ist die Kontraktionskraft des Herzens. Der „Ejektionsfraktion“-Wert (EF), den wir mittels Echokardiographie messen, zeigt, wie viel Blut das Herz mit jedem Schlag in den Körper pumpt. Ein gesunder Wert liegt bei 60 % oder mehr. Fällt dieser Wert auch ohne Beschwerden unter 50 %, ist das ein deutliches Zeichen für eine nachlassende Herzleistung. Einige aktuelle Leitlinien empfehlen sogar schon bei Werten zwischen 55–60 %, insbesondere bei jüngeren Patienten, eine Operation in Betracht zu ziehen.
Auffälligkeiten im Belastungstest: Patienten neigen manchmal dazu, ihre Aktivitäten zu reduzieren und so Symptome zu kaschieren. In solchen Fällen kann ein Belastungstest auf dem Laufband verborgene Probleme aufdecken. Tritt dabei Atemnot auf oder fällt der Blutdruck plötzlich ab, zeigt dies, dass die Klappe den steigenden Blutbedarf nicht mehr decken kann – ein Hinweis auf die Notwendigkeit einer Operation.
Hochrisikobefunde: In manchen Fällen ist die Stenose der Klappe so weit fortgeschritten, dass sie als „sehr schwer“ oder „kritisch“ eingestuft wird. Echokardiographische Befunde wie eine Flussgeschwindigkeit von mehr als 5 m/s oder ein BNP-Wert, der mehr als das Dreifache des Normalwerts beträgt, deuten auf ein sehr hohes Risiko einer plötzlichen Verschlechterung hin. In solchen Hochrisikofällen ist ein frühzeitiges Eingreifen ratsamer, auch wenn noch keine Symptome bestehen.
Kombination mit anderen herzchirurgischen Eingriffen: Muss beispielsweise eine Koronar-Bypass-Operation durchgeführt werden und besteht gleichzeitig ein moderates Aortenklappenproblem, werden meist beide Eingriffe in einer Sitzung durchgeführt. So erspart man dem Patienten das Risiko einer weiteren großen Herzoperation in der Zukunft.
Was ist das Heart Team und warum ist es für die Aortenklappenoperation wichtig?
Früher wurden Entscheidungen zur Behandlung der Aortenklappenerkrankung meist von einem einzelnen Arzt getroffen. Heute arbeitet man in der modernen Medizin im sogenannten „Heart Team“: Ein interdisziplinäres Team aus Spezialisten verschiedener Fachrichtungen bespricht gemeinsam alle Daten und Befunde, um die bestmögliche Therapie für den Patienten auszuwählen. Dies ist der Goldstandard in der patientenzentrierten Behandlung.
Im Heart Team setzen sich verschiedene Experten wie folgt zusammen:
- Herz- und Gefäßchirurg
- Interventioneller Kardiologe
- Klinischer Kardiologe (behandelnder Arzt)
- Kardialer Bildgebungsspezialist (ECHO- und CT-Befundung)
- Herzanästhesist
Ergänzt wird das Team je nach Bedarf durch Spezialisten für Herzinsuffizienz, Altersmedizin (Geriater) und Intensivmediziner. Ziel des Teams ist es, alle medizinischen Daten, Befunde, Testergebnisse, Risikofaktoren, das Alter, den Lebensstil und vor allem die Wünsche und Werte des Patienten umfassend zu berücksichtigen. Nach dieser ausführlichen Bewertung wird die beste Behandlung individuell festgelegt – offen chirurgisch, minimal-invasiv, TAVI, mechanische oder biologische Klappe. Die Vor- und Nachteile jeder Option werden gemeinsam besprochen, um den sichersten und effektivsten Therapieplan zu erstellen.
Welche Voruntersuchungen werden vor einer Aortenklappenoperation durchgeführt?
Um die bestmögliche und sicherste Behandlung zu planen, sind vor der Operation verschiedene detaillierte Untersuchungen notwendig. Diese dienen dazu, den Zustand des Herzens und der Gefäße zu beurteilen sowie das Risiko des geplanten Eingriffs einzuschätzen. Zu den wichtigsten Untersuchungen gehören:
Echokardiographie (ECHO): Der Herzultraschall ist die Grundlage für Diagnose und Verlaufskontrolle. Er liefert Informationen über die Enge oder Undichtigkeit der Klappe, die Pumpfunktion (EF-Wert) und die Größe der Herzhöhlen.
Computertomographie (CT)-Angiographie: Besonders bei einer möglichen TAVI-Intervention ist die CT-Angiographie unerlässlich. Sie misst mit hoher Präzision den Durchmesser und die Fläche des Aortenrings sowie die Anatomie der herznahen Gefäße.
Koronarangiographie: Vor allem bei Patienten über 45 Jahren oder mit Risikofaktoren für eine koronare Herzerkrankung wird eine Koronarangiographie durchgeführt. Sollte dabei eine relevante Engstelle festgestellt werden, wird diese im Rahmen der Klappenoperation gleichzeitig behandelt (Bypass).
Risikobewertung: Mit international anerkannten Scoring-Systemen wie STS oder EuroSCORE II wird das individuelle Operationsrisiko abgeschätzt. Diese Scores berücksichtigen Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen und die Art des geplanten Eingriffs und helfen, Patienten in Niedrig-, Mittel- oder Hochrisikogruppen einzuteilen. Dennoch sind sie nur Richtwerte; die endgültige Entscheidung trifft das Heart Team unter Berücksichtigung des Gesamtbilds.
Wie wird der Aortenklappenersatz durchgeführt?
Der Ersatz der Aortenklappe – also das Entfernen der erkrankten Klappe und das Einsetzen einer neuen Prothese – ist seit Jahren das sicherste und bewährteste Verfahren. Die Operation kann traditionell offen oder modern minimal-invasiv durchgeführt werden.
Klassisch offene Methode: Diese ist am weitesten verbreitet. Unter Vollnarkose wird das Brustbein mittig längs geöffnet. Während der Operation übernimmt die Herz-Lungen-Maschine vorübergehend die Durchblutung und Atmung. Das Herz wird mit einer speziellen Lösung gestoppt, um einen sicheren, blutarmen Eingriff zu ermöglichen. Die erkrankte Klappe wird entfernt und eine neue (mechanisch oder biologisch) eingenäht. Nach Abschluss wird das Herz wieder gestartet und das Brustbein verschlossen. Die Operation dauert in der Regel 3–5 Stunden, der Krankenhausaufenthalt beträgt 5–7 Tage.
Minimal-invasive Methoden: Um die Belastung des Patienten zu reduzieren, die Genesung zu beschleunigen und ein besseres kosmetisches Ergebnis zu erzielen, haben sich diese Techniken – besonders in erfahrenen Händen – etabliert. Die zwei gängigsten Verfahren sind:
Aortenklappenoperation unter der Achsel: Hierbei wird das Brustbein nicht durchtrennt. Stattdessen erfolgt der Zugang durch einen kleinen, 4–5 cm langen Schnitt an der Seite der rechten Brust nahe der Achsel. Die Integrität des Brustbeins bleibt erhalten, Schmerzen werden reduziert und Patienten können viel schneller wieder in den Alltag zurückkehren.
Mini-Sternotomie: Bei dieser Methode wird nur der obere Teil des Brustbeins ca. 6–10 cm „J-“ oder „T“-förmig geöffnet. Dadurch wird ein stabilerer Heilungsverlauf ermöglicht.
Beide Methoden bieten nachweislich Vorteile wie geringeren Blutbedarf, kürzere Intensivaufenthalte und frühere Entlassung.
Was ist die TAVI-Methode und für wen ist sie geeignet?
TAVI (Transkatheter-Aortenklappenimplantation) ist keine Alternative zur offenen Herzoperation, sondern ein Verfahren speziell für ältere oder Hochrisikopatienten. Dabei wird der Brustkorb nicht geöffnet; der Zugang erfolgt meist über die Leistenarterie. Die neue Klappe wird per Katheter an ihren Platz gebracht und innerhalb der erkrankten Aortenklappe expandiert. Die alte Klappe bleibt als „Gerüst“ bestehen, die neue übernimmt ihre Funktion.
Mechanische oder biologische Klappe – welche ist die richtige?
Die Wahl des Klappentyps hängt von Lebensstil, Alter und Gesundheitszustand ab. Mechanische Klappen sind äußerst langlebig, erfordern aber eine lebenslange Antikoagulation (Blutverdünner). Biologische Klappen halten in der Regel 15–20 Jahre und sind für Patienten ab 65 Jahren oder solche, die keine Antikoagulation vertragen, besser geeignet. Die Entscheidung wird gemeinsam mit dem Patienten getroffen, um Sicherheit und Lebensqualität zu optimieren.
Ist eine Reparatur der Aortenklappe möglich?
Nicht immer muss die Klappe ersetzt werden. Bei bestimmten Patientengruppen, insbesondere bei Insuffizienz und noch nicht stark verkalkten Klappen, kann eine Reparatur durchgeführt werden. Die Vorteile sind der Erhalt des eigenen Gewebes und der Verzicht auf Blutverdünner. Besonders bei Klappensegelprolaps oder Erweiterung der Aortenwurzel sind sehr gute Ergebnisse möglich.
Was ist das Ross-Verfahren und welche Vorteile bietet es?
Das Ross-Verfahren ist eine innovative Option vor allem für jüngere und mittelalte Patienten. Hierbei wird die erkrankte Aortenklappe durch die eigene gesunde Pulmonalklappe ersetzt. Die entnommene Pulmonalklappe wird durch eine menschliche Spenderklappe ersetzt. Vorteile sind der Verzicht auf Blutverdünner, Wachstumspotenzial bei Kindern, natürlicher Blutfluss und exzellente Langzeitergebnisse – vorausgesetzt, der Eingriff wird von einem erfahrenen Chirurgen durchgeführt.
Was ist die Ozaki-Prozedur (AVNeo)?
Bei dieser Methode wird aus dem eigenen Herzbeutel (Perikard) des Patienten eine neue Aortenklappe maßgeschneidert angefertigt. Damit wird ein optimal passendes, körpereigenes Klappengewebe implantiert, was die Notwendigkeit von Fremdmaterial und Blutverdünnern überflüssig macht. Besonders für junge Patienten, die keine Standardreparatur oder mechanische Klappe wünschen, stellt dies eine vielversprechende Alternative dar.
Muss eine abgenutzte biologische Klappe erneut ersetzt werden?
Bioprothesen nutzen sich im Laufe der Zeit ab, sodass eine erneute Intervention nötig werden kann. Früher bedeutete dies eine zweite, risikoreichere offene Operation. Heute gibt es insbesondere für Hochrisikopatienten die komfortable „Klappe-in-Klappe-TAVI“-Methode, bei der eine neue Klappe per Katheter in die alte Prothese eingesetzt wird. Voraussetzung ist jedoch eine sorgfältige Planung je nach Klappentyp und -größe.
Welche Komplikationen können nach Aortenklappenoperationen auftreten?
- Chirurgisch (SAVR): Risiken betreffen meist den Eingriff selbst.
- Schwere Blutungen
- Neu auftretendes Vorhofflimmern
- Akutes Nierenversagen
- Wundinfektion
- TAVI: Risiken beziehen sich vor allem auf das verwendete Material und das Verfahren.
- Erforderlichkeit eines permanenten Herzschrittmachers
- Paravalvuläres Leck (Klappenundichtigkeit am Rand)
- Komplikationen an den Zugangsgefäßen (meist Leiste)
- Schlaganfall
Wie hoch ist das Sterberisiko bei der Aortenklappenoperation?
Dank moderner Technologie und erfahrener Teams ist das Sterberisiko heute sehr gering und liegt bei Niedrigrisikopatienten meist zwischen 1–2 %. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Risiken zu kennen und gemeinsam eine passende Strategie zu wählen.
Wie lange hält eine ersetzte Aortenklappe?
Dies ist besonders für junge Patienten entscheidend. Chirurgische Bioprothesen funktionieren nach 15 Jahren noch zu über 80 %. Je jünger der Patient, desto schneller nutzt sich die Klappe ab. TAVI-Klappen zeigen nach 5–8 Jahren ähnlich gute oder bessere Ergebnisse; Langzeitdaten über 15–20 Jahre stehen jedoch noch aus.
Wie geht das Leben nach dem Aortenklappenersatz weiter?
Eine erfolgreiche Operation ist erst der Anfang. Für langfristige Gesundheit ist die aktive Mitarbeit des Patienten entscheidend. Nach der offenen Chirurgie dauert das Verheilen des Brustbeins 6–8 Wochen, bis zur vollen Leistungsfähigkeit vergehen 2–3 Monate. TAVI-Patienten können meist schon nach wenigen Tagen entlassen werden und sind nach etwa einer Woche wieder alltagsfähig.
Wichtige Empfehlungen für den Alltag:
- Rauchstopp
- Reduzierter Salzkonsum
- Verzicht auf gesättigte Fette und verarbeitete Lebensmittel
- Mittelmeerdiät (viel Gemüse, Obst, Fisch, Olivenöl)
- Regelmäßige ärztlich empfohlene Bewegung
Eine Teilnahme an einem kardiologischen Rehabilitationsprogramm wird dringend empfohlen, um sicheres Training zu erlernen und Unterstützung für einen gesunden Lebensstil zu erhalten.
Wie läuft die Nachsorge nach Aortenklappenoperation ab?
Nach chirurgischem oder TAVI-Eingriff ist eine lebenslange Nachsorge notwendig, um die Funktion der neuen Klappe zu überwachen, einen Verschleiß frühzeitig zu erkennen und Komplikationen zu vermeiden. Das wichtigste Instrument ist dabei die Echokardiographie (ECHO), die vor der Entlassung als Ausgangswert bestimmt und später regelmäßig (nach 1 Monat, 1 Jahr, dann jährlich) kontrolliert wird. So können selbst kleinste Veränderungen frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden.
Was beeinflusst die Kosten einer Aortenklappenoperation?
- Art des Eingriffs (klassisch offen, minimal-invasiv, TAVI)
- Klappentyp (mechanisch, biologisch, ohne Naht)
- Behandelndes Krankenhaus (privat, universitäre, staatliche Einrichtung)
- Zusätzliche Eingriffe (z. B. gleichzeitige Bypass-OP)
- Deckungsanteile der Sozialversicherung und privaten Krankenkassen
Kann nach Aortenklappenoperation ein Behinderungsgrad beantragt werden?
Ob eine Behinderung anerkannt wird, hängt vom funktionellen Zustand nach der Operation ab. Ist die Herzleistung wieder normal und die Belastbarkeit deutlich verbessert, besteht in der Regel kein Anspruch auf einen Behindertenstatus – das ist auch das Ziel der Operation. Bei fortbestehender Herzinsuffizienz, schweren Rhythmusstörungen oder erheblicher Alltagsbeeinträchtigung ist eine Einstufung nach Einzelfallprüfung möglich.
Worauf sollten Patienten nach einer Aortenklappenoperation achten?
Wichtige Punkte sind regelmäßige kardiologische Kontrollen, konsequente Einnahme blutverdünnender Medikamente und Schutz vor Infektionen. Körperliche Aktivität sollte nach ärztlicher Rücksprache schrittweise gesteigert, eine salz- und fettarme Ernährung bevorzugt werden. Bei zahnärztlichen Eingriffen kann eine Antibiotikaprophylaxe nötig sein. Rauchen und Alkoholkonsum sind zu vermeiden, ein gesundes Körpergewicht ist anzustreben.
Häufig gestellte Fragen
Wann ist eine Aortenklappenoperation erforderlich?
Eine Aortenklappenoperation ist notwendig bei ausgeprägter Stenose (Verengung) oder Insuffizienz (Undichtigkeit) der Aortenklappe – der „Hauptpforte“ des Herzens. Eine Verengung führt dazu, dass das Herz stärker arbeiten muss, eine Undichtigkeit, dass Blut zurückströmt. Bei Beschwerden wie Atemnot, Brustschmerzen oder Ohnmachtsanfällen, die medikamentös nicht mehr zu beherrschen sind, wird die Operation notwendig, um die Lebensqualität zu steigern und das Herz zu schützen.
Wie lange dauert die Genesung nach einer Aortenklappenoperation?
Nach minimal-invasiver Aortenklappenoperation unter der Achsel dauert die vollständige Genesung in der Regel 2–4 Wochen. Müdigkeit in den ersten Tagen ist normal. Bei Bürotätigkeiten ist die Rückkehr meist nach 3–4 Wochen möglich, Autofahren wird nach 2–4 Wochen empfohlen. Jeder Patient hat ein individuelles Genesungstempo – hören Sie auf Ihren Körper und versäumen Sie keine ärztlichen Kontrollen!
Welche Klappe ist besser: mechanisch oder biologisch?
Diese Entscheidung wird individuell nach Lebensstil, Alter und Gesundheitszustand getroffen. Mechanische Klappen halten ein Leben lang, erfordern aber lebenslange Blutverdünnung. Biologische Klappen halten meist 15–20 Jahre und sind insbesondere für über 65-Jährige oder Patienten mit Kontraindikationen für Blutverdünner geeignet. Die Entscheidung wird gemeinsam getroffen, um Sicherheit und Lebensqualität zu gewährleisten.
Wie lange bleibt man nach der Aortenklappenoperation im Krankenhaus?
Nach der Operation verbringt man meist 1–2 Tage auf der Intensivstation und 4–5 Tage auf der Normalstation. Das medizinische Team überwacht Sie engmaschig und unterstützt bei Atemübungen sowie Wundpflege. Wenn alles gut läuft, werden Sie innerhalb von 5–7 Tagen entlassen – wir begleiten Sie auf dem Weg zurück in Ihr gewohntes Leben!
Ist eine Aortenklappenoperation riskant und welche Komplikationen können auftreten?
Wie bei jedem größeren Eingriff bestehen Risiken, die aber dank moderner Techniken minimal sind (meist 1–5 %). Mögliche Komplikationen sind Blutungen, Infektionen, Schlaganfall oder Rhythmusstörungen. Durch gründliche Voruntersuchungen minimieren wir die Risiken. Denken Sie daran: Das Risiko, die Operation nicht durchzuführen, ist meist deutlich höher! Unser Ziel ist Ihre sichere Rückkehr zur Gesundheit.
