Was ist Perikarditis?

Perikard ist der Herzbeutel, der aus inneren und äußeren Schichten besteht, die die äußere Oberfläche des Herzens umgeben. Unter Perikarditis versteht man eine Entzündung oder Infektion der Herzinnenhaut. Verschiedene Viren und Bakterien heften sich an den Herzbeutel und beeinträchtigen die Funktion des Herzens. Bei einer Entzündung kann es zu Flüssigkeitsansammlungen zwischen den Schichten der Gefäßmembran kommen. Wenn diese Flüssigkeitsmenge zu groß ist, kann es zu einer Kompression des Herzens kommen und eine sogenannte Herzbeuteltamponade verursachen, die ein dringendes Eingreifen erfordert. Plötzliche Entzündungen der Herzmembran und Fälle, die sich innerhalb von 3 Monaten bessern, werden als akute Perikarditis definiert, während Fälle, bei denen die Beschwerden länger als 3 Monate anhalten und wiederkehren, als chronische Perikarditis bezeichnet werden.

Symptome einer Perikarditis

Brustschmerzen sind eines der häufigsten Symptome einer Perikarditis. Dieser Brustschmerz nimmt im Liegen zu und im Sitzen ab. Darüber hinaus können an verschiedenen Stellen des Körpers Schmerzen, Schwellungen oder Ödeme beobachtet werden, und eine chronische Perikarditis kann zu hohem Fieber, Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel und Herzkompression führen.

Perikarditis-Behandlung

Bei der Behandlung einer Perikarditis ist es notwendig, den Faktor zu bestimmen, der die Perikarditis verursacht, und entsprechend zu handeln. Zusätzlich zur Medikamenteneinnahme kann der Patient bei Bedarf ins Krankenhaus eingeliefert werden. Kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung zwischen den Schichten des Herzbeutels, wird diese Flüssigkeit durch Perikardiozentese entfernt. In Fällen, in denen die Herzerkrankung erneut auftritt und das Herz schädigt, wird ein Teil des Herzbeutels chirurgisch mit einer sogenannten Perikardiektomie entfernt. Dieses Verfahren ist im Allgemeinen eine der zuletzt bevorzugten Methoden.